Gedenken an die Opfer von Rassismus und Rechtsextremismus

Mit diesem Banner am unteren Ende der Rheingaubrücke in Hofheim erinnern wir an den rechtsextremistischen Anschlag in Hanau vor einem Jahr. Am 19. Februar wurden Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin aus rassistischen Motiven ermordet. Die Tat ereignete sich nur rund 50 Kilometer von Hofheim entfernt, nahe Verwandte der Opfer leben auch im Main-Taunus-Kreis. Noch immer sind viele Fragen der Hinterbliebenen unbeantwortet, etwa zum Handeln der Sicherheitsbehörden im Vorfeld des Attentats, in der Tatnacht und bei der Aufarbeitung.
„Rassismus tötet“ lautete die Mahnung zum ersten Jahrestag des Attentats: Mehr als 200 Tote durch Rassismus und Rechtsextremismus sind seit 1990 in Deutschland zu beklagen. Diskriminierung und menschenfeindliche Haltungen, zu denen auch Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungserzählungen gehören, vergiften das gesellschaftliche Klima. Aus Worten werden Taten, wie die Anschläge von Hanau, Halle oder der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zeigen.
Auch in unserem eher ruhigen Main-Taunus-Kreis kommt es immer wieder zu rassistischen Vorfällen, die wir nicht tolerieren dürfen. Mit Blick auf die Kommunalwahl am 14. März: wäre es ein gutes Zeichen, wenn die AfD aus dem Kreistag wieder verschwinden würde, denn sie ist der parlamentarische Arm der extremen Rechten.