Ermordung von »Deserteuren« im Eichwald – 80. Jahrestag

Am 26. 3. 2025 jährt sich zum 80. Mal die verbrecherische Hinrichtung von zwei entlassenen Wehrmachtsoldaten, die kurz vor Ende des Weltkriegs als Deserteure im Eichwald zwischen Bad Soden, Schwalbach und Sulzbach erschossen wurden.

Diese Untat hat der Bund Deutscher Pfadfinder*innen (BDP) in einer »Spurensicherung« 1982 aus der kollektiven Verschwiegenheit geholt.

Seitdem gibt es zur Erinnerung immer am 26. März eine Wanderung zum Gedenkstein im Eichwald. Diesmal wird sie von Arne Farwig-Brückmann organisiert, der damals zusammen mit Matthias Diefenbach und vielen anderen der jüngste »Spurensicherer« war.

Dem Anlass 80 Jahre und den zunehmenden Aufrüstungsforderungen entsprechend, soll die Veranstaltung etwas grösser angelegt sein, zumal die Aktualität angesichts des nun schon drei Jahre andauernden Krieges in der Ukraine kein bisschen geschwunden ist.

Die Wanderung (bei Regen mit Gummistiefeln) beginnt in Schwalbach um 17 Uhr an der Stadtinsel bei der Geschwister-Scholl-Schule. Fast zeitgleich startet eine Gruppe um 17.30 vom Bad Sodener Bahnhof.

 Am Gedenkstein angekommen, werden wir uns an die Hinrichtung der beiden Jugendlichen vor 80 Jahren erinnern.

Zur Teilnahme rufen der Bund Deutscher Pfadfinderinnen und Pfadfinder – MTK und der Interkulturelle Jugendnetzwerk Wilde Rose auf.

19. Februar 2020 — 5 Jahre

Ein Banner mit den Porträts und den Namen der am 19. Februar 2020 in Hanau von einem Rassisten Getöteten.

Vor 5 Jahren wurden am 19. Februar 2020 in Hanau 9 Mitbürger:innen von einem Rassisten systematisch ermordet. Die Mordserie ist für sich beispiellos, reiht sich aber ein in eine Vielzahl rassistischer Morde mit rechtsextremistischem Hintergrund, die befeuert sind von rassistischer Propaganda und Politik.

Zum Gedenken an Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov hängt seit heute ein Banner auf dem Rathausvorplatz in Schwalbach.

Am 20.02. wird dort um 18 Uhr öffentlich der Toten und aller Opfer rassistischer Gewalt gedacht.

der AfD dem (Plakat-)Raum nehmen

Hier ist kein Platz für Rechtsextremismus. Plakat. Gesponsert von Menschen aus dem Main-Taunus-Kreis

Großplakate gegen den Rechtsextremismus

für eine demokratische und solidarische Gesellschaft

„Hier ist kein Platz für Rechtsextremismus!“, ist seit dem Wochenende in vier Kommunen im Main-Taunus-Kreis auf großen Werbeflächen zu lesen. Der Anstoß für die Kampagne kam von einer Bürgerin, die sich daran störte, dass die in Teilen rechtsextreme AfD immer wieder eine Werbefläche in ihrer Nachbarschaft mit ihren menschenfeindlichen Botschaften okkupierte. Nach einem Spendenaufruf des Bündnisses MTK gegen Rechts unterstützten zahlreiche Menschen die Idee, der AfD den (Plakat)-Raum zu nehmen. So konnten vier Plakatwände für zehn Tage gemietet werden.

Gleichzeitig verteilten solidarische Menschen insgesamt 10.000 Flugblätter gegen Rechtsextremismus im gesamten Main-Taunus-Kreis.

Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und andere Formen von Diskriminierung dürfen niemals eine Alternative für Deutschland sein

Auch bei der Bundestagswahl können wir ein Zeichen setzen für Demokratie und Teilhabe, Respekt und Solidarität, Menschenrechte und Klimaschutz. Am 23. Februar zählt jede Stimme für Demokratie und gegen den Vormarsch des Rechtsextremismus.

Wir sind die Brandmauer

Aufruf zum Protest anlässlich des
CDU-Valentinstreffens in Kelkheim
Mittwoch, 5. Februar 2025, 18:30 Uhr vor der Stadthalle

Wir sind die Brandmauer!
Protest anlässlich des CDU-Valentinstreffen, Kelkheim, Stadthalle, 5. Februar, 18:30

Wir sind entsetzt, dass die CDU im Bundestag jetzt gemeinsame Sache mit der AfD macht. Sich Mehrheiten mit den Stimmen einer Partei zu sichern, in der sich Rechtsextreme tummeln, ist ein politischer Dammbruch. Die CDU hat die Brandmauer eingerissen, mit der sich demokratische Parteien bisher von der AfD abgegrenzt haben – und das ausgerechnet an dem Tag, an dem kurz zuvor noch im Bundestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht wurde. 

Angesichts des akut demokratiegefährdenden Verhaltens der CDU mobilisieren wir zum Protest gegen den CDU-Wahlkampfauftritt, zu dem sich unter anderem Hessens Ministerpräsident Rhein und CDU-Generalsekretär Linnemann angekündigt haben. Wir stehen ein für eine demokratische und solidarische Gesellschaft, in der Rassismus und andere Formen der Diskriminierung keinen Platz haben.

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Aktionen gegen Rechts – Termine

kurz vor der Bundestagswahl ist der politische Diskurs komplett nach rechts entgleist. Die CDU reißt die Brandmauer gegen den Rechtsextremismus ein und kündigt an, verfassungswidrige migrationspolitische Verschärfungen mit den Stimmen der AfD durch den Bundestag zu bringen.

Aber auch der Protest gegen den Rechtsruck und für eine demokratische Gesellschaft wächst. Hier kommen einige Termine aus dem MTK und dem Rhein-Main-Gebiet:

Protest gegen den Wahlkampf-Auftritt von Alice Weidel in der Hugenottenhalle Neu Isenburg, am Samstag, 1. Februar 2025
Es sind bisher vier Kundgebungen/Mahnwachen in Neu-Isenburg angemeldet. Ein lokales Bündnis, zu dem unter anderem DGB, VVN-BdA und OMAS GEGEN RECHTS gehören, mobilisiert für 11.30 Uhr zu einer Kundgebung am S-Bahnhof Neu Isenburg, von dort aus ist eine Demo zur Hugenottenhalle geplant. Wir schlagen eine gemeinsame Anreise aus Hofheim mit der S2 um 10.18 Uhr vor.

Workshop „Unsichtbares Theater“ organisiert von OMAS GEGEN RECHTS Hofheim, Mittwoch, 5. Februar, 18 Uhr, Bürgerhaus Marxheim
Bob Ziegenbalg, Theaterregisseur, Schauspieler und überzeugter Opa gegen Rechts informiert über das Unsichtbares Theater nach Augusto Boal als politische Aktionsform. Anmeldung erbeten per Mail an: omasgegenrechts.hofheim@gmail.com

„Autoritäre Versuchungen: Rechter Populismus und Fake News – Gefahren und Herausforderungen für die Demokratie“, Veranstaltung des Ausländerbeirats Hofheim, Freitag, 14. Februar, 18 Uhr, Stadthalle Hofheim, Obergeschoss
Prof. Dr. Benno Hafeneger von der Universität Marburg und der Vorsitzende der agah (Landesausländerbeirat) Enis Gülegen werden die aktuellen Entwicklungen des Rechtspopulismus und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft kritisch beleuchten. Die Veranstaltung widmet sich der Analyse dieser Radikalisierungstendenzen und beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Stabilität unserer Demokratie gewährleistet ist und welche Strategien zu ihrer Bewahrung geeignet sind.
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich.

Kundgebung „Mehr Demokratie“ in Eppstein am Samstag, 15. Februar, 11 Uhr vor dem Rathaus 1 (Vockenhausen)
Der Asylkreis Eppstein ruft zusammen mit der evangelischen Talkirchengemeinde und der Emmausgemeinde auf und wirbt damit für die Teilnahme an der Bundestagswahl und die Wahl von demokratischen Parteien. Das Bündnis MTK gegen Rechts ist mit einem Infostand dabei.

Demo „Wähl Liebe“ in Frankfurt am Samstag, 15 Februar, 5 vor 12 Uhr auf dem Römerberg
Teil einer deutschlandweiten Aktion, die vom CSD Deutschland initiiert wurde und in Frankfurt von zahlreichen Gruppen unterstützt wird, unter anderem von MTK gegen Rechts. Weitere Infos unter diesem Link.

Demo „Gemeinsam für Toleranz und Menschlichkeit – den Rechtsruck stoppen!“, Wiesbaden, Samstag, 22. Februar, 16.30 Uhr Hauptbahnhof Das Wiesbadener Bündnisses gegen Rechts ruft am Tag vor der Wahl zum Protest gegen  Rassismus, Queerfeindlichkeit, Antifeminismus, Antisemitismus, Ableismus und Faschismus auf. Mehr Infos  unter diesem Link.

Das nächste offene Treffen des Bündnisses MTK gegen Rechts ist am Dienstag, 11. Februar, ab 19 Uhr.

Offener Austausch über das Wahlergebnis, Montag, 24. Februar, ab 19 Uhr im Solidarischen Raum im Bürgerhaus Marxheim (Jugendraum, Eingang auf der Rückseite des Gebäudes). Wir organisieren Getränke, wer möchte, kann eine Kleinigkeit zum Essen mitbringen.

Holocaust-Gedenken

zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedenken auch im Main-Taunus-Kreis zahlreiche Menschen der vielen in der Zeit des Faschismus vertriebenen, verschleppten und ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Hier ist kein Platz für Rechtsextremismus

hier ist kein Platz für Rechtsextremismus!

mit Wahlkampfständen in Hofheim, Hattersheim und Schwalbach sowie von Menschen im Main-Taunus-Kreis gemeinsam finanzierten Plakaten und Flyern mischen wir uns in die Kampagne ein: Hier ist kein Platz für Rechtsextremismus!

– In Hofheim stehen wir ab dem 18.01. jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr gemeinsam mit dem „Omas gegen Rechts“ in der unteren Hauptstraße.
– In Hattersheim sind die Infostände an den Freitagen 24.01., 07.02 und 21.02. von 14.30 bis 16.30 Uhr auf dem Markt.
– In Schwalbach an den Freitagen 31.01., 07.02 und 14.02. von 11 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone.

Kommt gerne vorbei und macht mit. Gemeinsam den Rechten den Raum nehmen!

27. Januar – Holocaust-Gedenktag

die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jährt sich am 27. Januar zum 80. Mal. Das Bündnis MTK gegen Rechts regt an, am Sonntag vor dem Holocaust-Gedenktag die Stolpersteinen im Main-Taunus-Kreis zu putzen und/oder dort Blumen abzulegen.
Listen aller Stolpersteine in den hessischen Städten und Gemeinden Hessen findet Ihr unter diesem Link. Hinweise dazu, wie die Stolpersteine gereinigt werden können, finden sich unter diesem Link.

Stolpersteine

In Kelkheim gibt es vom 31. Januar bis zum 2. Februar ein Wochenende der Reflexion und der Kultur anlässlich des Holocaust-Gedenktags, alle Infos unter diesem Link.

In Bad Sodener Kino zeigt die AG Stolpersteine am Montag, 27. Januar, um 16.30 und um 20 Uhr den Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“, mehr Infos hier.

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hier ist kein Platz für Rechtsextremismus!

Am Wochenende beginnen unsere Infostände zur Bundestagswahl:
In Hofheim stehen wir ab dem 18.01. jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr gemeinsam mit dem „Omas gegen Rechts“ in der unteren Hauptstraße.
In Hattersheim sind die Infostände an den Freitagen 24.01., 07.02 und 21.02. von 14.30 bis 16.30 Uhr auf dem Markt.
In Schwalbach an den Freitagen 31.01., 07.02 und 14.02. von 11 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone. Kommt gerne vorbei und macht #WahlkampfGegenRechts

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Wir unterstützen den Aufruf zur Demo „Wähl Liebe“ am 15. Februar, die um fünf vor zwölf auf dem Römerberg beginnt und vom CSD organisiert wird, weitere Infos hier. 

Erfolgreiches Aktionswochenende gegen den AfD-Landesparteitag

Tausende Menschen setzen in Hofheim ein Zeichen für Demokratie, Menschenrechte und Solidarität

Nach dem Aktionswochenende gegen den AfD-Landesparteitag in Hofheim zieht das Bündnis »Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts« eine rundum positive Bilanz. Wir haben der AfD deutlich gezeigt, dass Hetze, Rassismus und Rechtsextremismus in Hofheim nicht willkommen sind. Wir haben als Zivilgesellschaft ein eindrucksvolles Zeichen für Demokratie, Menschenrechte und Solidarität gestetzt.

Bei der Demonstration am Samstagmorgen zogen 3000 Menschen durch die Innenstadt. Schon am Freitagabend hatten mehr als 1500 Hofheimer:innen eine Menschenkette rund um Stadthalle, Chinon Center und Rathaus gezogen. Das Fest der Demokratie auf dem Kellereiplatz bot mit Informationsständen zivilgesellschaftlicher Organisationen, Kinderprogramm, Podiumsdisgesprächen und Musik Unterhaltung, Information und Raum für Austausch und Diskussion – den Gegenentwurf zur autoritären Polemik des Rechtsextremismus. Bis zu 1000 Menschen protestierten gleichzeitig auf der Protestkundgebung vor der Stadthalle, dem Tagungsort der AfD.

Ohne den mehrstündigen Ausfall des Zugverkehrs wären es sicher noch mehr gewesen. Uns haben viele Nachrichten von Menschen erreicht, die noch hatten anreisen wollten. Auch die massive und recht überzogene Polizeipräsenz hat leider Menschen davor abgeschreckt, sich an den Protesten zu beteiligen. Wie erwartet blieb es das gesamte Wochenende über friedlich und ausgelassen.

Am Sonntag klang das Aktionswochenende mit einer Mahnwache mit »antifaschistischem Frühstück« vor der Hofheimer Stadthalle aus, an der auch noch einmal rund 100 Menschen zusammenkamen.

Unser Widerstand hat einen starken Rückhalt und viel Unterstützung erfahren, die Vernetzung von Organisationen und Einzelpersonen wurde immens gestärkt. Hofheim ist gegen Rechts zusammegerückt. Darauf können wir in unserem weiteren Kampf gegen den Rechtsruck aufbauen.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben.